Julia Collection Band 28 by KAREN ROSE SMITH JUDY DUARTE LYNDA SANDOVAL

Julia Collection Band 28 by KAREN ROSE SMITH JUDY DUARTE LYNDA SANDOVAL

Autor:KAREN ROSE SMITH, JUDY DUARTE, LYNDA SANDOVAL [KAREN ROSE SMITH, JUDY DUARTE, LYNDA SANDOVAL]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: CORA Verlag GmbH & Co. KG
veröffentlicht: 0101-01-01T00:00:00+00:00


8. KAPITEL

Gegen zwei Uhr nachts gab Leigh die Hoffnung auf, schlafen zu können, schaltete die Nachttischlampe ein, stieg aus dem Bett und holte vorsichtig vom oberen Brett ihres Kleiderschranks einen blauen Karton. Behutsam stellte sie ihn aufs Bett und öffnete ihn, als würde er einen Schatz enthalten.

Es waren Erinnerungsstücke. Eine Papierserviette aus dem Fast-Food-Restaurant, in das sie oft mit Adam gegangen war. Er hatte eine Nachricht auf die Serviette geschrieben und ihr in den Spind gesteckt. „Leigh, komm nachher zu den Zuschauerbänken im Stadion.“ Dort waren sie, wie in der Besenkammer der Schule, vor Entdeckung sicher gewesen.

Neben der Serviette lagen drei getrocknete rote Rosenknospen, die Adam ihr am Abend ihres Schulabschlusses geschenkt hatte. Aus einem Umschlag zog sie Passfotos, die sie an einem Automaten hatten machen lassen, und Abschnitte von Kinokarten. Auf jede Karte hatte sie den Titel des Films notiert.

Endlich fand sie, wonach sie eigentlich suchte, ein Lederarmband, auf dem ihr und Adams Name eingebrannt waren. Ein alter Mann hatte es für sie beide auf einem Flohmarkt angefertigt. Adam hatte es ihr umgebunden, und sie hatte damals genau begriffen, was das bedeutete: ein Band zwischen ihr und ihm. Ein Treueversprechen.

Daran hatte sie sich gehalten.

Leigh legte es sich um, und als sie über Adams Namen strich, kamen ihr die Tränen. Sie hatte diese Erinnerungsstücke immer aus einem einzigen Grund behalten: Sie hatte Adam Bartlett nie vergessen.

Und jetzt würde ihr vielleicht nichts anderes übrig bleiben, als es doch zu tun.

Die Fahrt zur Farm dauerte etwas länger als eine halbe Stunde. Als er am Haupthaus ankam, war Adam wieder einmal überzeugt, dass John hier alles bestens in Schuss hielt.

Als er vorm Haus hielt, entdeckte er Sharons Wagen vor der Garage. Adam stieg aus, öffnete die Haustür und warf einen Blick zum Stall. John versorgte gerade die Boxen mit frischem Heu. Nach der Heirat würde dies nicht mehr die Bartlett-Farm, sondern die Pavlichek-Farm sein, doch das berührte Adam nicht wirklich.

Er klopfte.

Seine Mutter öffnete und sah sichtlich besorgt aus. Das kurze schwarze Haar war von grauen Strähnen durchzogen. Sie hatte sich geschminkt, was bei ihr ungewöhnlich war. „Sharon hat dich kommen gesehen.“

„Und?“

„Sie ist in ihr Zimmer gegangen. Du musst mit ihr reden, Adam. Ich habe es versucht. John hat es versucht. Sogar Rena hat aus Australien angerufen. Wir kommen nicht an sie heran.“

„Ich kann mir zwar nicht vorstellen, dass es bei mir anders sein wird – aber versuchen kann ich es ja“, fügte er hinzu, als ihn seine Mutter geradezu verstört ansah.

Adam erinnerte sich noch gut daran, wie er als Junge die schmale und steile Treppe hinauf- und hinuntergelaufen war. Dieselben Dielenbretter wie damals knarrten auch heute noch, als er zu Sharons Zimmer ging und klopfte.

„Sharon, ich bin es, Adam. Ich möchte mit dir reden.“

Er hatte sie seit dem letzten Sommer nicht mehr gesehen. Als sie die Tür öffnete, stellte er fest, dass sie das blond gefärbte Haar kürzer trug und ungefähr zehn Pfund zugenommen hatte. Sie trug noch ihre Büroklamotten – dunkelblaue Hose und eine Bluse mit rotem und blauem Paisley-Muster – und musterte ihn verstohlen.



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